Seit Kurzem ist mit „Conversation Ads“ (Unterhaltungsanzeigen) ein neues Anzeigenformat im LinkedIn Ads Kampagnenmanager verfügbar, das die Kontaktaufnahme mit der Zielgruppe über ihr Postfach (Desktop und Mobile) ermöglicht. Im Vergleich zu den bisher als „Sponsored InMail“ bekannten Message Ads ist das neue Anzeigenformat deutlich interaktiver, da Nutzer auf Schaltflächen klicken können, um weitere Auswahlmöglichkeiten oder Links zu detaillierten Informationen zu erhalten.
Wie funktionieren Conversation Ads?
Die Conversation Ads beinhalten die Erstellung von Call-to-Action-Schaltflächen, die einerseits einen Dialog mit Nutzern aus der Zielgruppe initiieren und über eine zuvor definierte Nachrichtenentscheidungsstruktur zu den gewünschten Informationen leiten sollen. Laut LinkedIn sollten nicht mehr als 4 Nachrichtenstrukturen erstellt werden, wobei es grundsätzlich kein Limit gibt. Die Call-to-Action-Schaltflächen können dabei auch mit einem Lead Gen Formular verlinkt werden. Eine Integration von Chatbots ist derzeit nicht vorgesehen.
Die Abrechnung erfolgt auf Basis eines Cost-per-Send (CPS) Modells und weist eine Häufigkeitsobergrenze von 45 Tagen auf. Conversation Ads werden wie Message Ads (Nachrichtenanzeigen) aus dem Profil eines Mitglieds des Unternehmens versendet.
Erstellung einer Conversation Ad
Die Conversation Ads sind derzeit für die Kampagnenziele „Website-Besucher“ und „Lead-Generierung“ verfügbar und schient dort bei den verfügbaren Anzeigenformaten mit dem Zusatz „Beta“ auf.

Im ersten Schritt muss der Absender der Nachricht definiert werden. Dies sollte idealerweise ein Mitglied des Unternehmens ein, das auch später mit potenziellen Kunden in Kontakt sein wird. Optional kann ein Bannerbild im Format von 300 x 250 Pixel hinterlegt werden, das allerdings nur auf Desktop-Geräten angezeigt wird. Zudem kann eine eigene Fußzeile mit den AGB eingefügt werden. Auch die Verknüpfung mit einem Lead Gen Formular ist möglich, auf das später über eine Schaltfläche verlinkt werden kann.

Im nächsten Schritt können Werbetreibende aus unterschiedlichen Vorlagen wählen oder die Anzeige komplett neu erstellen. Bei den ersten Anwendungen des Anzeigenformats können die Vorlagen sehr hilfreich sein, da man auf der rechten Seite auch die Diagramme einblenden kann, um die Logik der Entscheidungsstruktur zu verstehen.

Im letzten Schritt kann der Nachrichtentext der Vorlage angepasst werden, wobei Makros für eine individualisierte Ansprache genutzt werden sollten. Zwischen der Nachricht und den Schaltflächen kann ein 250×250 Pixel großes Bild eingefügt werden, das idealerweise auf das Angebot Bezug nimmt.

Auch hier ist der Wechsel zur Diagramm-Ansicht sehr hilfreich, um zu den einzelnen Nachrichten innerhalb der Struktur zu navigieren und diese anzupassen.

Bildnachweis: istockphoto.com / Roman Stavila
Tipps für die Nutzung von Conversation Ads
Zu Beginn ist es definitiv empfehlenswert, mit den bestehenden Vorlagen zu arbeiten und diese im Diagramm-Modus zu öffnen, um die auf unterschiedliche Kampagnenziele ausgerichteten Nachrichtenstrukturen zu verstehen. Mit der Zeit kann es sinnvoll sein, die bestehenden Vorlagen anzupassen oder eine eigene Vorlage zu erstellen, die genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe und das eigene Informationsangebot zugeschnitten ist.