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Google hat Ende März die Verfügbarkeit von Trigger-Gruppen im Google Tag Manager angekündigt. Es ist nun möglich Tags auf Basis von mehreren Triggern auszulösen, was in vielen Anwendungsfällen eine deutliche Vereinfachung darstellt.

Wie funktionieren Trigger-Gruppen?

Bei einer Trigger-Truppe können zwei oder mehrere Trigger hinzugefügt werden. Sobald alle in der Gruppe enthaltenen Trigger mindestens einmal ausgelöst wurde, wird die Trigger-Gruppe und der mit ihr verknüpfte Tag ausgelöst. Die Reihenfolge der zur Gruppe hinzugefügten Trigger spielt dabei keine Rolle.

Ein Trigger kann dabei auch mehrmals hinzugefügt werden, wodurch die Trigger-Gruppe erst dann ausgelöst wird, wenn der mehrfach hinzugefügte Trigger genauso oft ausgelöst wurde.

Erstellung einer Trigger-Gruppe

Eine Trigger-Gruppe kann im Google Tag Manager wie ein normaler Trigger erstellt werden. Man muss hierfür im Bereich Trigger auf die blaue Schaltfläche „Neu“ (rechts oben) klicken und bei der Triggerkonfiguration den Trigger-Typ „Trigger-Gruppe“ (in der Liste ganz unten) auswählen.

Es können nun alle gewünschten Trigger hinzugefügt und bei Bedarf auch durch Bedingungen ergänzt werden.

Die Trigger-Gruppe kann nun wie ein ganz normaler Trigger zum gewünschten Tag hinzugefügt werden. Hierfür muss man in den Bereich „Tags“ navigieren, den betreffenden Tag erstellen oder auswählen und die Trigger-Gruppe unten über die Trigger Schaltfläche auswählen und hinzufügen.

Anwendungsbeispiele für Trigger-Gruppen

Trigger-Gruppen können in den unterschiedlichsten Szenarien zum Einsatz kommen. Ich habe im Folgenden jene Anwendungsbeispiele angeführt, die ich bereits getestet und bei Kunden im Einsatz habe.

Datenerfassung nach erfolgter Einwilligung

Der für mich wichtigste Anwendungsbereich ist die Verknüpfung von Triggern mit der Einwilligung im Cookie Consent Tool (z.B. Cookiebot). Ich hatte die Messung von Seitenaufrufen und Klicks bereits über benutzerdefineirte Ereignisse und benutzerdefiniertes JavaScript DSGVO konform umgesetzt, hatte jedoch Probleme bei Timer Events oder dem Visibility Trigger. Diese Ereignisse können nun ebenfalls datenschutzkonform und zuverlässig mit Hilfe von Trigger-Gruppen erfasst werden.

Im Fall von Timer Events besteht die Trigger-Gruppe aus dem im Google Tag Manager verfügbaren Timer Trigger und dem für die über Cookiebot erfolgte Einwilligung erstellten Trigger. Der 30-Sekunden Timer wird nur dann ausgelöst, wenn ein Nutzer mindestens 30 Sekunden auf der Website verbracht hat und zuvor auch seine Einwilligung für die Datenerfassung erteilt hat.

Interaktion mit Website Inhalten

Im zweiten Anwendungsfall wird die Mindestverweildauer von 30 Sekunden mit einem Mindestwert für die Scrolltiefe kombiniert. Dadurch wird vermeidet, dass inaktive Nutzer, die lediglich die Seite geöffnet haben, miterfasst werden, da der zusätzliche Trigger für die Scrolltiefe ausgelöst werden muss.

Fazit

Die Möglichkeit, mehrere Trigger in einer Trigger-Gruppe zusammenzufassen ist eine nützliche Neuheit, die in vielen Fällen eine deutliche Vereinfachung mit sich bringt. Vor allem die datenschutzkonforme Erfassung von Interaktionen kann durch die Kombination des auszulösenden Triggers der Interaktion und der Einwilligung sehr bequem umgesetzt werden.

Bildnachweis: istockphoto.com / redrhino78